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St. Martin

  • Autorenbild: Lucas Männecke
    Lucas Männecke
  • 9. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit


Schon monatelang nehme ich mir vor, über die kleinen und großen Ereignisse zu schreiben, die sich seit unserer Wanderung am Grünen Band zugetragen haben. Aber wie es eben oft ist, bleibt vieles nur ein guter Vorsatz. So müssen meine Gedanken während der Schwangerschaft und das neue Leben noch ein wenig warten. Denn heute möchte ich über die aktuellen Geschehnisse ein bisschen philosophieren.


So trug es sich zu, dass vor tausenden von Jahren ein Ritter durch die Lande zog und mit einem armen Mann seinen Mantel teilte.


Nächstenliebe und Güte besaß der später heilig gesprochene Martin von Tours. Die Legende um ihn und das Teilen der Hörnchen wurde uns und unseren Kindern Jahr für Jahr nähergebracht.


Aber leben wir dies selbst und so auch unseren Kindern vor?


Gegenseitige Wertschätzung, Achtung und Unterstützung nicht nur in Notlagen – davon erzählen die Lieder, die wir während des heutigen Umzuges gehört haben. Aber ist es in unseren Gemeinden wirklich so?


Veranstaltungen wie der Umzug zum Martinstag, Flohmarkt, Kirmes, Weihnachtsmärkte leben von der Wertschätzung, die wir ihnen entgegenbringen. Durch unsere Teilnahme, durch unseren Besuch. Diejenigen, die Veranstaltungen organisieren, Tradition und Brauchtum aufrechterhalten, diejenigen, die Neues gestalten und ins Leben rufen, stecken viel Zeit, Liebe und nicht zuletzt auch Geld in all ihr Tun. Ohne ihr Engagement würde Altes aussterben, würde Gemeinschaft nicht mehr gelebt. Würde es ruhig im Ort.


Ist es da nicht richtig und wichtig, dieses Engagement, diese Feste und Veranstaltungen auch zu würdigen und sie zu unterstützen? Ist dies nicht auch eine Form der Nächstenliebe?


Am heutigen St. Martin waren es nur sehr wenige große und kleine Gäste. So schade, wenn man bedenkt, wie viel Mühe sich all die beteiligten Menschen gegeben haben, um solch einen Tag zu ermöglichen. An dieser Stelle möchten wir uns bei dem Feuerwehrverein Kaltenlengsfeld und dem Kindergarten mit seinen fleißigen Umpfenzwergen und natürlich bei Familie und Freunden ganz herzlich für ihre Unterstützung bedanken!


Die dunkle Jahreszeit beginnt, wir zünden Lichter an, rücken näher zusammen, besinnen uns auf das, was wichtig ist, denken an unsere Lieben, die nicht mehr bei uns sind, an Menschen, denen es schlechter geht. In den letzten Monaten des Jahres lässt man das Vergangene noch einmal Revue passieren, plant gute Vorsätze und schreibt Wunschzettel.


So wünsche ich mir mehr Anerkennung für all die engagierten großen und kleinen Kaltenlengsfelder. Die sich, wie St. Martin, selbstlos für das Wohl der Gemeinschaft und das Leben im Ort einsetzen und so dafür sorgen, dass Feste zusammen gefeiert werden können. Brauchtum nicht ausstirbt, Gemeinschaft gepflegt wird.


Lasst uns nicht nur in der Not zusammenhalten, sondern auch Feste miteinander feiern.


So hoffe ich, meine Jüngste zum Einschlafen im Arm und das Lied von St. Martin summend, auf noch viele schöne Stunden im Kreise unserer Gemeinschaft. Denn die kostbarsten Stunden sind die, denen wir gemeinsam lachen und lieben.



 
 
 

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